Standard
Verwendung:
Jagd- und Wachhund
Klassifikation F.C.I.: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer,
Molosserartige und Schweizer
Gebirgs- und Hütehund.
Gruppe 2.1, Molosser, Mastiffartig. Ohne Arbeitsprüfung.
Kurzer Historischer Überblick: Diese chinesische Rasse
existierte seit hunderten von Jahren in den Provinzen, die an das
Südchinesische Meer angrenzen. Die Stadt Dialak in der Provinz Kwung
Tung ist möglicherweise der Ursprungsort.
Allgemeines Erscheinungsbild: Aktiver, kompakter, mit kurzer
Lendenpartie und quadratisch gebauter Hund von mittlerer Größe.
Falten am Kopf und Widerrist, kleine Ohren und der "Nilpferd" Fang
verleihen dem Shar-Pei ein ungewöhnliches Aussehen. Rüden größer und
kräftiger als Hündinnen.
Wichtige Größenverhältnisse: Die Höhe des Shar-Pei vom
Widerrist zum Boden entspricht ungefähr der Länge des Körpers von
den Schulterspitzen zu den Hinterbacken, vor allem bei Rüden. Die
Länge von der Nase zum Stop entspricht ungefähr der Länge von Stop
zum Hinterhauptbein.
Verhalten/Temperament: Ruhig, selbständig, treu, zärtlich zu
seiner Familie.
Kopf: Im Verhältnis zum Körper eher groß. Falten an der Stirn
und Backen, die in eine Wamme übergehen.
Schädelregion:
Schädel: Flach, breit.
Stop: Mäßig.
Gesichtspartie:
Nase: Groß und breit, bevorzugt schwarz, doch auch jede andere
Farbe, die mit der Fellfarbe übereinstimmt, ist erlaubt. Weit offene
Nasenlöcher.
Fang: Ein besonderes Merkmal der Rasse. Er ist breit von der Wurzel
bis zur Nasenspitze und weist keinerlei Anzeichen von Verjüngung
auf. Lippen und die Spitze des Fanges gut gepolstert. Eine leichte
Erhöhung am Nasenansatz ist erlaubt.
Maul: Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen: Vorzugsweise
blau-schwarz. Rosa gefleckte Zunge ist erlaubt. Einfarbige rosa
Zunge höchst unerwünscht. Bei dilute-farbenen Hunden hat die Zunge
ein kräftiges lavendel.
Kiefer/Zähne: Kiefer kräftig mit einem fehlerlosen Scherengebiß, das
bedeutet, die oberen Zähne schließen eng über die unteren Zähne und
bilden einen rechten Winkel zum Kiefer. Die Polsterung der
Unterlippe sollte nicht so ausgeprägt sein, daß sie den Gebißschluß
beeinträchtigt.
Augen: Dunkel, mandelförmig mit finsterem Ausdruck. Hellere
Augenfarbe bei dilute-farbenen Hunden erlaubt. Die Funktion des
Augapfels oder des Lids darf in keinster Weise durch die umliegende
Haut, Falten oder Haare beeinträchtigt werden. Jede Irritation des
Augapfels, der Hornhaut oder des Augenlides sind absolut
unerwünscht. Frei von Entropium.
Ohren: Sehr klein, ziemlich dick, in der Form eines
gleichschenkligen Dreiecks, an der Spitze leicht gerundet, hoch am
Schädel angesetzt, wobei die Spitzen zu den Augen zeigen, ziemlich
hoch über den Augen angesetzt, weit auseinander- und eng am Schädel
anliegend. Stehohren sind höchst unerwünscht.
Hals: Von mittlerer Länge, kräftig, gut an den Schultern
angesetzt. Die lose Haut unter dem Hals soll nicht zu übermäßig
sein.
Rumpf: Hautfalten am Körper bei erwachsenen Hunden sind
höchst unerwünscht, außer am Widerrist und der Rutenwurzel, welche
mäßige Falten aufweisen.
Oberlinie: Fällt hinter dem Widerrist leicht ab, steigt dann leicht
zur Lende hin an.
Rücken: Kurz, stark.
Lende: Kurz, kräftig, leicht gewölbt.
Kruppe: Ziemlich flach.
Brust: Breit und tief, der Brustkorb reicht bis zu den Ellenbogen.
Unterlinie: Steigt zur Lende leicht an.
Rute: Dick und rund an der Rutenwurzel, zu einer feinen
Spitze sich verjüngend. Die Rute ist sehr hoch angesetzt, ein
charakteristisches Merkmal der Rasse. Kann hoch und gekrümmt
getragen werde, eng eingerollt oder gebogen über oder zur Seite des
Rückens. Fehlt die Rute ganz oder ist sie nicht vollständig, ist das
höchst unerwünscht.
Gliedmaßen:
Vorderhand: Vorderläufe gerade, von mäßiger Länge, starke Knochen.
Keine Hautfalten an den Vorderläufen.
Schultern: Muskulös, gut gelagert und schrägliegend.
Vordermittelfuß (Fesseln): Leicht schräg, kräftig und beweglich.
Hinterhand: Muskulös, kräftig, mäßig gewinkelt, von hinten gesehen
senkrecht zum Boden und parallel zueinander stehend. Falten an Ober-
und Unterschenkel, den Fesseln, genauso wie eine Verdickung der Haut
an den Sprunggelenken, ist unerwünscht.
Sprunggelenke: Tief gestellt.
Füße: Mäßige Größe, kompakt, nicht gespreizt. Zehen gut
aufgeknöchelt. Hinterfüße frei von Afterkrallen.
Gangart/Bewegung: Die bevorzugte Gangart ist der Trab. Die
Gangart ist frei, harmonisch, aktiv mit guter Vorwärtsbewegung und
kräftigem Schub aus der Hinterhand. Die Pfoten nähern sich einer
gedachten Mittellinie bei zunehmender Geschwindigkeit. Steifer Gang
ist unerwünscht.
Fell:
Haare: Ein besonders Merkmal der Rasse: Kurz, harsch und borstig.
Das Fell ist glatt und vom Körper abstehend, aber an den Gliedmaßen
meist anliegend. Kein Unterfell. Die Haarlänge variiert von 1 cm bis
2,5 cm. Niemals getrimmt.
Farben: Alle einfarbigen Farben außer weiß sind erlaubt. Häufig
hellerfarbig schattiert an der Rute und der Rückseite der Schenkel.
Dunklere Schattierungen den Rücken entlang und an den Ohren erlaubt.
Größe:
Höhe: 44 cm – 51 cm am Widerrist ( 17,5 – 20 inch ).
Fehler: Jegliche Abweichung von den vorangegangenen Punkten
wird als Fehler betrachtet, wobei jedoch jeder, je nach Schweregrad
angemessen beurteilt werden soll.
Schwere Fehler:
Abweichung vom Scherengebiß (ein ungefährer Anhaltspunkt: Ein sehr
geringer Rückbiß ist erlaubt).
Spitzer Fang.
Gefleckte Zunge (außer rosa gefleckter Zunge).
Große Ohren.
Tief angesetzte Rute.
Fell länger als 2,5 cm.
Ausschließende Fehler:
Flaches Vorgesicht mit starkem Vorbiß; Rückbiß.
Einfarbig rosa Zunge.
Eingerollte Unterlippe, die das Gebiß beeinträchtigt.
Runde, vorstehende Augen. Entropium, Ektropium.
Haut, Falten oder Haare, die die normale Funktion des Auges
beeinträchtigen.
Stehohren.
Schwanzlosigkeit, Stummelschwanz.
Tiefe Hautfalten am Körper (außer am Widerrist und Rutenansatz und
an den Gliedmaßen).
Nicht einfarbig (albino, gestromt, Flecken, Tupfen, black and tan,
sattelartiges Muster).
Anmerkung: Rüden sollen zwei sichtbare, normal entwickelte
Hoden haben, die vollständig in den Hodensack abgestiegen sind.
Bemerkung: Jede künstliche Veränderung am Shar-Pei
(insbesondere bei Lippen und Augenlider) schließt den Hund von
jeglichem Wettbewerb aus.